Mehrere islamische Wohlfahrtsorganisationen Pakistans, darunter die Missionsgesellschaft Dawat-e-Islami, haben in Karatschi und weiteren Städten Lebensmittelhilfen ausschließlich an Muslime oder Personen verteilt, die sich zum Islam bekehren. Diese Selektion der Notleidenden in der Corona-Krise haben Vertreter von Minderheitsreligionen, insbesondere Christen und Hindus, beklagt. Der Vorsitzende der Lehrervereinigung der sozialen Minderheiten, der Katholik Anjum James Paul, sagte: „Wir schätzen jene, die Menschen ohne eigene Motive dienen. Nichtmuslimische Länder helfen uns ohne Forderung nach Übertritt zu einer Religion. Bitte, verletzt nicht die religiösen Gefühle der Bedürftigen.“ Der Hindu Chaman La erklärte: „Die Armen werden von unseren islamischen Brüdern einer Gehirnwäsche unterzogen.“ Die Religionszugehörigkeit dürfe in der Not keine Rolle spielen.
Auf Facebook-Videos der islamischen Missionsgesellschaft wird der Übertritt von Armen zum Islam als Gegenleistung für die Versorgung mit Essen gepriesen. Die in Pakistan gegründete Dawat-e-Islami ist weltweit tätig. In Deutschland unterhält sie in Offenbach eine Moschee und ein Gemeinschaftszentrum.