Ein Künstler sollte wissen, dass es „immer etwas Größeres gibt als ihn selbst“. Das erklärte der Leipziger Maler Michael Triegel, der unter anderem zahlreiche Werke mit biblischen, christlichen Bezügen geschaffen hat, bei einer Veranstaltung in Mainz. Der aktuelle Kunstmarkt neige sehr zur Selbstbespiegelung. „Da ist die Kirche fast die einzige Institution, die Kunst noch als Gebrauchsgegenstände braucht.“ Arbeitsaufträge aus dem kirchlichen Bereich seien stets eine Gelegenheit, das Atelier zu verlassen. „Solche Aufträge bieten mir die Möglichkeit, aus dem selbstbezüglichen Kunstsystem herauszukommen und mich mit den Auftraggebern auszutauschen“, so der 1968 geborene Triegel, der sich in der Osternacht 2014 in der Dresdner Hofkirche taufen ließ.