„Der Anschlag auf Soleimani und auf den ebenfalls getöteten irakischen Milizenführer Abdul Mahdi Al-Muhandis hat bewirkt, was der Iran schon seit langem vergeblich anstrebt: die politische Einigung der irakischen Schiiten gegen den amerikanischen Einfluss im Land. In den schiitisch dominierten Regionen wurden irankritische Stimmen mit dem Verweis auf die ‚mörderische Besatzungsmacht USA‘ mundtot gemacht. Abweichung von dieser Linie wird als Verrat gebrandmarkt. Während die Massenproteste der vergangenen Monate einen explizit irankritischen Ton hatten, traut sich zurzeit im schiitischen Lager kaum noch jemand, öffentlich den Iran zu kritisieren.“
Tim Petschulat (Leiter der Friedrich-Ebert-Stiftung in Amman, über den Konflikt USA – Iran; im Newsletter „Internationale Politik und Gesellschaft“)