Der sogenannte Islamische Staat kämpft verstärkt gegen Al-Qaida, neuerdings vor allem in Mali und Burkina Faso. Im IS-Propaganda-Organ „Al-Naba“ sind die Anhänger des Al-Qaida-Ablegers im Sahel als Ungläubige und räudige Hunde beschimpft worden. Letztendlich geht es um Macht und um Einfluss auf die Bevölkerung.
Ähnlich wie verschiedene Untergrundbewegungen in Lateinamerika sind die Organisationen der „heiligen Krieger“ zu Wirtschaftsunternehmen geworden, die sich und ihre Gefolgsleute über kriminelle Geschäftsfelder, unter anderem Waffen- und Drogenhandel, finanzieren. Die religiös-islamische Ideologie – ehemals der „geistige“ Überbau beziehungsweise Unterbau – tritt anscheinend immer mehr in den Hintergrund.