Das Paradies, das die Christen erwarten, liegt nicht mehr in der Vergangenheit. Das erste Paradies war ein Garten, in dem ein Menschenpaar lebte; das zweite, das zukünftige Paradies wird eine Gartenstadt sein, eine himmlische Stadt, welche die erlöste Menschheit aufnimmt. Der Seher Johannes beschreibt im letzten Buch der Bibel, der Offenbarung, diese Stadt, die er in einer Vision geschaut hat. Das Wasser des Lebens fließt dort, ein Strom, der von Gottes Thron und dem Lamm ausgeht. Und: „Zwischen der Straße der Stadt und dem Strom, hüben und drüben, steht ein Baum des Lebens. Zwölfmal trägt er Früchte, jeden Monat gibt er seine Frucht; und die Blätter dienen zur Heilung der Völker“ (Offb 22,2). Der Lebensbaum der himmlischen Gartenstadt trägt das ganze Jahr über Früchte; sie enthalten etwas, das uns ganz macht, heil sein lässt, und zwar ewig: Gottes barmherzige Liebe.
Manfred Böhm in: „In den Himmel wachsen. Bäume der Bibel, Symbole für das Leben“ (Patmos Verlag, Ostfildern 2019)