Die Ordensfrau Jordana Schmidt wünscht sich eine demokratischere Kirche. „Hierarchisch strukturierte Systeme sind in Bezug auf Missbrauch gefährdet“, sagte sie der österreichischen Wochenzeitung „Die Furche“. Die Dominikanerin von Bethanien sieht unter anderem die Berufung auf Lebenszeit kritisch: „Bischöfe sind auf Lebenszeit Bischöfe, und wenn sie da sind, sind sie da. Das ist in vielen kirchlichen Ämtern so.“ Es gebe auch innerkirchlich demokratischere Modelle, etwa bei der Wahl von Ordensoberen des Dominikanerordens, die nur für ein paar Jahre im Amt bleiben. Daneben brauche es wirkungsvollere Kontrollmechanismen, um Machtmissbrauch zu verhindern. Auf die Frage, wie Gläubige das System Kirche verändern könnten, erinnerte Jordana Schmidt an eine Lehre von Mahatma Gandhi: „‚Sucht euch das Gesetz, das euch am meisten einengt, und übertretet es – und dann wird sich etwas ändern.‘ So etwas müssen wir auch machen.“