„Wie wäre es Jesus im Nationalsozialismus ergangen?“ Dieser Frage geht die Objektkünstlerin und Tochter von polnischen Holocaust-Überlebenden Ilana Lewitan in einer Ausstellung nach. Im Münchner Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst – und damit auf dem Gelände der ehemaligen NSDAP-Kanzlei – hat sie mehrere Werke aufstellen lassen, die „zukunftsgerichtete Erinnerungsarbeit“ ermöglichen sollen, wie die Künstlerin in der „Welt“ zitiert wird. Unter anderem ist ein überdimensionaler Schutzhaftbefehl zu sehen, nach dem Jesus 1938 von NS-Schergen festgenommen wurde. Hinter einer leeren KZ-Häftlingsmontur erhebt sich ein viereinhalb Meter hohes Kreuz. Überschrieben ist die Ausstellung mit dem Bibelwort „Adam, wo bist du?“.