Der 10. August wird zum „Internationalen Tag gegen Hexenwahn“. Damit möchte das Hilfswerk missio auf ein weltweites Problem aufmerksam machen, das oft vergessen wird. „Zehntausende vollkommen unschuldige Opfer“ werden in mindestens 36 Ländern der Erde – vor allem in Afrika, Lateinamerika, Asien und Ozeanien – der Hexerei beschuldigt, erklärte missio-Präsident Dirk Bingener der Katholischen Nachrichten-Agentur. Damit sei Hexenverfolgung „kein Problem von gestern und vorgestern“. Im Gegenteil geht er davon aus, „dass in den vergangenen sechzig Jahren weltweit mehr Menschen als vermeintliche Hexen getötet wurden als in 350 Jahren europäischer Hexenverfolgung“. Verdächtigt werden vor allem alleinlebende Frauen, denen unterstellt wird, schuld an Todesfällen oder Naturkatastrophen zu sein. Das Hilfswerk versucht, durch Aufklärungskampagnen, Austausch mit der Bevölkerung und Gesprächen mit der Polizei für das Problem zu sensibilisieren. Sie kümmern sich auch um die Opfer, nehmen sie in eigenen Einrichtungen auf und sorgen dafür, dass sie medizinische und psychologische Hilfe erhalten.