Meine Müdigkeit setze ich dem aus, der mich umgibt wie frische Luft und in mich einströmen will. Ich lasse das Licht auf mich wirken – ganz gleich, ob es als strahlende Morgensonne, gefiltert durch Wolken, oder im Funkeln weniger Sterne an mich herankommt. Beten heißt ja nicht unbedingt „mit Gott sprechen“, sondern mit IHM zusammen sein, dem Urgrund, den kein Wort fassen kann. Eine Gebetsecke haben nur wenige, aber ein Fenster, wo man abends und morgens wenigstens kurz Ausschau halten kann, haben wir fast alle.
Gerhard Dane in: „Zuhause kannst du Gott begegnen“ (Butzon & Bercker, Kevelaer 2020)