Auf einen „fast heilsam“ zu nennenden Nebenaspekt der Raumfahrt hat die Astrophysikerin und Wissenschaftsjournalistin Sibylle Anderl hingewiesen. Große Missionen funktionieren eigentlich nur durch internationale Zusammenarbeit, schreibt sie in der „Frankfurter Allgemeinen“. Und dies sei gerade in einer Zeit wichtig, in der nationale Egoismen und Alleingänge im Trend liegen. „Die besondere Wirkung des Blicks aus dem All auf die Erde, der…Grenzen und Konflikte verschwinden lässt, wurde schon von vielen Raumfahrern beschrieben. Die scheinbare Verletzlichkeit der Erde und die Abhängigkeit der Menschen voneinander als Bewohner dieses kleinen Planeten wurden im Nachklang der Apollo-Missionen vielfach als Motivation zu einer Haltung verstanden, sich globalen Herausforderungen sozial verantwortungsbewusst und transnational zu stellen.“
Auch aus diesem Grund sei es also „nicht schlecht“, dass soeben gleich drei Sonden zur Erforschung des Mars aufgebrochen sind. Unser Nachbarplanet hat augenblicklich eine besonders günstige Position zur Erde.