Die kirchliche Beichte kann helfen, besser mit Schuldgefühlen umzugehen. Zu diesem Ergebnis kommt der Psychiater Thomas Reuster, der sich eingehend mit dem persönlichen Schuldempfinden beschäftigt hat. „Religiöse Menschen – insbesondere Katholiken – haben es da tatsächlich leichter“, sagte er in der „Welt“. Ritualisierte Vergebung der Sünden sei „aus psychohygienischer Sicht wertvoll“, nur bei schweren psychischen Problemen brauche es andere Formen der Hilfe. In einer zunehmend kirchenfernen Welt wäre es laut Reuster „durchaus sinnvoll“, säkulare Formen der Beichte einzuüben. „Zum Beispiel indem man in der Familie regelmäßig über die eigenen Schuldgefühle spricht.“