Obwohl Pfleger und Krankenschwestern während der Corona-Krise als „systemrelevant“ gefeiert wurden, sind ihre Arbeitsplätze dieses Jahr deutlich unsicherer geworden. Unter deutschen Krankenpflegern stieg die Zahl der Arbeitslosen im ersten Halbjahr 2020 um 23 Prozent, bei ihren ausländischen Kollegen sind es sogar 28 Prozent. Das berichtet die „Welt“ unter Berufung auf eine Statistik der Bundesagentur für Arbeit. Noch dramatischer sieht es bei der Altenpflege aus: Hier stieg die Zahl der Arbeitslosen fast um ein Drittel, auch da sind ausländische Kräfte deutlich öfter betroffen.
Doch auch wer seine Stelle behält, ist häufig unzufrieden mit den Arbeitsverhältnissen. So erhalten 28 Prozent der vollzeitbeschäftigten Altenpflegekräfte nur einen Niedriglohn. „Die Beschäftigten im gesellschaftlich enorm wichtigen Tätigkeitsfeld der Altenpflege tragen ein überdurchschnittliches Risiko, trotz Arbeit arm zu sein“, heißt es in einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung.