„Überlasse uns nicht der Versuchung.“ So lautet die sechste Vaterunserbitte im neuen italienischen Messbuch, das eine Delegation der Bischofskonferenz jetzt Papst Franziskus übergeben hat. Man habe sich bemüht, den Text „in theologischer, pastoraler und stilistischer Hinsicht“ zu verbessern, erklärte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Gualtiero Bassetti.
Seitdem vor drei Jahren zuerst die französischen Bischöfe und dann auch Papst Franziskus die traditionelle Formulierung „Führe uns nicht in Versuchung“ kritisiert hatten, kam es vielerorts zu Diskussionen über die angemessene Übersetzung. Dass Gott „uns irgendwie eine Falle stellt“, sei „eine absolut nicht hinnehmbare Vorstellung“, sagte etwa Bruno Forte, Erzbischof von Chieti-Vasto. Das Messbuch mit der neuen Formulierung ist in Italien ab dem nächsten Ostersonntag verpflichtend. In Deutschland sahen die Bischöfe beim Vaterunser keinen Änderungsbedarf.