Im November 2016 unterzeichneten die kolumbianische Regierung und die größte Guerilla-Gruppe FARC (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia – „Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens“) einen Friedensvertrag. Doch auch nach diesem offiziellen Ende des Bürgerkriegs sind tausend Personen, die für die Durchsetzung von Menschenrechten eintreten, ermordet worden. Meistens handelt es sich bei den Getöteten um Bauern beziehungsweise Nachfahren der indianischen Ureinwohner und Afrokolumbianer, die in Gebieten leben, in denen paramilitärische Banden und die Drogenmafia ihr Unwesen treiben. Laut UN-Menschenrechtskommission sind die fehlende Rechtssicherheit und die staatliche Unfähigkeit, Recht konsequent durchzusetzen, die größte Gefahr für den Friedensprozess.