Die russische orthodoxe Kirche möchte ihre Soziallehre auch rechtspolitisch weiter stärken. Daher hat der Heilige Synod, die bischöfliche Kirchenleitung, eine entsprechende Expertin zum ständigen Mitglied des sogenannten Obersten Kirchenrats berufen: die 49-jährige Äbtissin Ksenija, mit weltlichem Namen Oksana Cernega. Sie ist die erste Frau in diesem bedeutenden Gremium des Moskauer Patriarchats.
Ksenija hatte Rechtswissenschaft an der Moskauer Staatlichen Rechtsakademie studiert und ihre Doktorarbeit über Rechtsmodelle der Wohltätigkeit verfasst. Seit 2010 ist sie als Professorin für Zivilrecht an der Moskauer Akademie für Wirtschaft und Recht tätig. Außerdem lehrt sie Zivilrecht und Zivilprozessrecht an der Russischen Orthodoxen Universität und berät das Patriarchat in Rechtsangelegenheiten.