Metropolit Hilarion AlfejewBegrabt Lenin!

„Wenn wir daran denken, wie die Bolschewiki Kirchen in die Luft gesprengt und Priester eliminiert haben, dann war das ein Angriff auf unseren Glauben."

Der Leiter des Außenamts des Moskauer Patriarchats, Metropolit Hilarion Alfejew, hat sich öffentlich dafür ausgesprochen, den Leichnam des Revolutionsführers Lenin aus dem Mausoleum am Roten Platz zu entfernen und zu begraben. Hilarion nannte Lenin einen „Vaterlandsverräter“, der durch das Geld der deutschen Obersten Heeresleitung nach Russland gekommen sei, und einen Mann, „den man eigentlich hätte vor Gericht stellen müssen“. So aber stehe diese Person „am Beginn des ‚roten Terrors‘, am Beginn der Massenverfolgung des russischen Volkes“, so der Metropolit.

Man könne allerdings verstehen, dass Lenins sterbliche Überreste für seine Anhänger ein „Heiligtum“ darstellen. „Wenn wir daran denken, wie die Bolschewiki Kirchen in die Luft gesprengt und Priester eliminiert haben, dann war das ein Angriff auf unseren Glauben. Wenn der Leichnam Lenins aus dem Mausoleum auf dem Roten Platz entfernt wird, werden jene Leute, für die Lenins Leichnam ein ‚Heiligtum‘ ist, das als Übergriff empfinden.“ Daher müsse man sorgfältig vorgehen. Wahrscheinlich werde man etwas warten müssen, bis Lenin begraben werden kann: „Das wird geschehen, wenn die kommunistische Ideologie endgültig in der Vergangenheit verschwindet.“

Das Mausoleum solle man aber nicht abreißen. Schließlich sei es ein Werk des herausragenden Architekten Aleksij W. Schtschuschew (1873–1949), der auch Kirchen und viele weitere interessante Bauten errichtet habe. Im Inneren sollte ein Museum der „Massenverfolgung“ durch das kommunistische Regime eingerichtet werden.

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