Die schwachen Gesundheitssysteme Afrikas wurden während der ersten Welle der Corona-Seuche in etlichen Ländern erstaunlicherweise gestärkt. Das meldet die Wochenzeitung „The East African“ mit Bezug auf die Weltgesundheitsorganisation der Vereinten Nationen. Die positive Entwicklung sei Geldern zu verdanken, die vom Internationalen Währungsfonds, der Europäischen Union, der Afrikanischen Entwicklungsbank und einzelnen Geberstaaten kamen. 47 afrikanische Länder hätten damit ihre stationäre Versorgung verbessert. Die Zahl der Intensivbetten hat sich im letzten halben Jahr auf 10000 verdoppelt. „Die Investitionen und Erfahrungen, die wir in diesem Jahr darüber gesammelt haben, wie wir uns Technologie zunutze machen, etwa im Trainings- und Informationsmanagement, könnten sich bezahlt machen“, wird die Afrika-Direktorin der Weltgesundheitsorganisation, Matshidiso Moeti, zitiert.
Afrikas Gesundheitssektor wächst seit Beginn der Virus-Seuche deutlich schneller als zuvor, wird allerdings nicht hinreichend finanziert. Obwohl die Regierungen fünfzehn Prozent der jeweiligen Haushaltsmittel dafür zur Verfügung stellen sollen, werden bloß fünf Prozent eingesetzt.