Gott und MammonDer Vatikan und das Geld

Dass es aus dem Vatikan – wieder einmal – heißt, die interne Finanzkontrolle werde verschärft, sieht der Journalist Daniel Deckers mit Skepsis. Solche Ankündigungen habe es in den letzten Jahren immer wieder gegeben, erinnert er in der „Frankfurter Allgemeinen“. Zwar sei es nachvollziehbar, dass sich eine Kultur größerer Transparenz sowie straffere gesetzliche Regelungen „in einer so komplexen Organisation“ in der Regel nur langsam durchsetzen. Aber diese Zeit habe die Kirche eigentlich nicht mehr, denn „zumindest in den westlichen Gesellschaften“ sei ihr moralischer Kredit in Sachen Geld und Macht „nahezu aufgezehrt“. Mit Wohlverhaltensappellen in eigener Sache oder der Ankündigung neuer Regeln „ist es daher nicht getan, soll das Ansehen der Institution nicht noch weiter sinken“. Kritische Fragen müsse man in diesem Zusammenhang auch an Franzikus I. direkt richten: „Was ist in dem mittlerweile mehr als sechs Jahre währenden Pontifikat wirklich geschehen, um das Finanzgebaren der verschiedenen Akteure einschließlich des Papstes selbst auch nur den elementarsten Anforderungen an Klarheit und Wahrheit zu unterwerfen?“

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