Im vormals offiziell islamischen Sudan konvertieren mehr und mehr Muslime zum Christentum. Das lässt die sudanesische Bischofskonferenz verbreiten. In dem ostafrikanischen Land wurde die christliche Minderheit drei Jahrzehnte lang gewaltsam unterdrückt, während der radikalislamische Diktator Omar al-Baschir herrschte. Nach einem siebzehnjährigen Bürgerkrieg und dem Sturz al-Baschirs haben die Übergangsregierung und Rebellen kürzlich einen Friedensvertrag geschlossen, der radikale Reformen für den Sudan vorsieht (vgl. CIG Nr. 38, S. 414). Neben der Ablösung des Islam als Staatsreligion wurden auch die Todesstrafe für „Glaubensabfall“ sowie Zwangsbeschneidungen an Frauen verboten. Die Bischofskonferenz spricht von einem „Neubeginn“ für den Sudan.