Etwa tausend Ureinwohner Papua-Neuguineas, genannt Papuas, möchten den Glauben der russischen orthodoxen Kirche annehmen. Das berichtet die Nachrichtenagentur „Interfax“. Zudem hätten mehrere Papuas den Moskauer Patriarchen Kyrill I. aufgefordert, eine „orthodoxe Mission“ in ihrer Heimat zu beginnen.
Einige der Eingeborenen wurden bereits Anfang des Jahres getauft, als ein russischer orthodoxer Priester sie besuchte. Andere bereiten sich seitdem darauf vor. Die Konvertiten wollen auch Grundstücke für neue Kirchen bereitstellen, wie der Priester berichtete. Anfang September wurde ein weiterer Bischof für das russisch-orthodoxe Exarchat Singapur – vergleichbar einem Erzbistum außerhalb des russischen Territoriums – geweiht. In dessen Zuständigkeitsbereich fällt auch Papua-Neuguinea.
In dem Inselstaat bei Australien gab es bisher noch keine orthodoxen Gemeinden. Dennoch sind 96 Prozent der fast neun Millionen Papuas Christen, davon etwa ein Viertel Katholiken und ein Fünftel Lutheraner. Zudem gibt es Adventisten, Pfingstler und Anglikaner. Viele Papuas verbinden ihren christlichen Glauben mit traditionellen religiösen Vorstellungen.