„Wenn die Kirchenleitung im Vatikan nicht endlich ihr autoritäres Hierarchie-Gehabe aufgibt, wird sie immer weiter das Vertrauen der Glaubenden und die eigene Glaubwürdigkeit verlieren.“ Mit scharfen Worten hat die Bewegung „Wir sind Kirche“ auf die erneute „Dialogverweigerung“ aus Rom reagiert. Auch die Katholische Frauengemeinschaft kritisierte, der Vatikan habe die Zeichen der Zeit nicht erkannt, wenn er lieber über Laien, aber nicht mit Laien sprechen wolle. Zuvor hatte Kardinal Beniamino Stella, der Präfekt der Kleruskongregation, geschrieben, er wolle im November mit Bischöfen aus Deutschland über die Pfarreien-Instruktion reden – Laien sollen an dem Gespräch aber nicht teilnehmen.
Als „Begründung“ verweist Stella darauf, dass sich die Instruktion in erster Linie an die Bischöfe richte. Nur diese seien deshalb derzeit „die erforderlichen Gesprächspartner dieser Kongregation“. Demgegenüber betont „Wir sind Kirche“, dass Laien ebenso Teil des Gottesvolks sind. Die in der Instruktion behandelten Themen beträfen diese genauso. Auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, bekräftigte nach dem Schreiben aus Rom, er halte nach wie vor ein Gespräch mit Laien, etwa mit dem Präsidium des „synodalen Wegs“, für angemessen.