In Deutschland leben ungefähr sechs bis sieben Millionen Personen, die getauft, jedoch aus verschiedenen Gründen aus der Kirche ausgetreten sind. Darauf hat der frühere Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche in Deutschland und ehemalige Berliner Bischof Wolfgang Huber aufmerksam gemacht. „Dass wir mit denen das Gespräch nicht suchen, halte ich für einen kapitalen Fehler“, sagte Huber im evangelischen Magazin „Chrismon“.
Die Kirche sollte versuchen, vorrangig mit diesen vielen Getauften, die inzwischen eine indifferente Haltung gegenüber Religion haben, in Kontakt zu treten. Huber sieht hier eine günstige Lage: Dieser Personenkreis könne vielleicht am ehesten angesprochen werden und bestätige möglicherweise, „dass der Grund, der sie eines Tages aus der Kirche herausgeführt hat, überhaupt nicht länger ein Grund ist, den sie heute als relevant akzeptieren“.