Wegen Hetzkampagnen und Gewalttaten gegen Christen und verfassungsfeindlicher Aktivitäten wird in Indonesien strafrechtlich gegen Muhammad Rizieq Shihab ermittelt. Dennoch ist der radikalislamische Wortführer bei seiner Rückkehr aus dem saudi-arabischen Exil am Flughafen von tausenden Anhängern empfangen und bejubelt worden. Bei der Fahrt in die Stadt wurde er von einem sieben Kilometer langen Autokorso begleitet, wie indonesische Medien berichteten.
Rizieq kämpft für die Einführung der Scharia und die Errichtung eines islamischen Kalifats in Indonesien. Vor drei Jahren war er nach Saudi-Arabien geflüchtet, um einem Prozess wegen Volksverhetzung und Pornografie zu entgehen. Auch im Exil mischte sich Rizieq in die indonesische Politik ein und unterstützte einen Kandidaten der Opposition. Im bevölkerungsreichsten islamischen Staat der Welt gewinnt der Extremismus rasant an Einfluss.