Khadim Hussain RizviTrauermarsch für einen Radikal-Muslim

Die Anhänger Khadim Hussain Rizvis riefen beim Trauermarsch laut Nachrichtenagentur "Ucanews" unter Tränen "Hier bin ich, O Du Prophet Allahs" und "Enthauptung für Blasphemisten".

Im pakistanischen Lahore haben sich mehrere Millionen Personen an einer Trauerprozession für den verstorbenen Chef der Islamistenpartei Tehreek-e-Labaik, Khadim Hussain Rizvi, beteiligt. Er war ein militanter Fürsprecher der sogenannten Blasphemiegesetze. Demnach müssen alle, die im Verdacht stehen, den Islam, Allah oder Mohammed beleidigt zu haben, mit dem Tode bestraft werden. Der radikale muslimische Kleriker stand 2018 an der Spitze der Proteste gegen den Freispruch des Obersten Gerichts für die über Jahre gefangen gehaltene und zum Tode verurteilte Christin Asia Bibi, der auch Beleidigung des Islam vorgeworfen wurde.Die Anhänger Khadim Hussain Rizvis, der nach hohem Fieber und Atembeschwerden – möglicherweise einer Erkrankung am Corona-Virus – gestorben war, riefen beim Trauermarsch laut Nachrichtenagentur „Ucanews“ unter Tränen „Hier bin ich, O Du Prophet Allahs“ und „Enthauptung für Blasphemisten“.

In Europa, wo vor allem der hiesige Islam im Blick ist, wird in den Debatten über einen gewalttätigen oder eher friedfertigen Islam jene Realität erheblich radikalisierter muslimischer Massenbewegungen in den islamischen beziehungsweise arabischen Ursprungsländern gern ignoriert, nicht in den Blick genommen.

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