„Die römische Messliturgie ist ein in langer Zeit entstandenes, ebenso komplexes wie subtiles Kunstwerk. In ihm ereignet sich das ‚Geheimnis des Glaubens‘, wobei Geheimnis nicht etwas Verstecktes oder Verrätseltes meint, sondern einen wunderbaren Vorgang, der nicht diskursiv auflösbar ist. Von meiner Gestimmtheit oder Konzentration hängt er nicht ab… Es geht ja auch nicht ums Denken, sondern um ein objektives Fühlen. All dies steht heute fremd in der Welt. Man kann es nur vollziehen, nicht erklären – so wie man auch eine Symphonie nicht erklären kann… Das Heilige hat seinen Ursprung im Erschrecken über die Größe und die Andersheit Gottes.“
Ulrich Greiner (Journalist, über das Problem, dass sich die Kirchen daran anpassen, bevorzugt das Profane, Sozial-Moralische zu predigen; „Zeit“)