Die bedeutendsten Fundplätze für frühchristliche Papyrusfragmente sind „die Müllhalden der Antike“. Das erklärte der Salzburger Papyrologe Peter Arzt-Grabner in der Wochenzeitung „Sonntag“. Die alten Ägypter etwa hätten die bewässerbaren Gebiete für die Landwirtschaft genutzt und dahinter, „wo nur noch Wüste war“, ihren Müll gelagert. In der Trockenheit konnte das Papyrus überdauern. Allerdings sei man erst Ende des 19. Jahrhunderts darauf „aufmerksam geworden, dass da etwas draufsteht“. Seitdem werden Fragmente geborgen und übersetzt. Sie enthalten „Steuererklärungen, Briefe, aber auch Lehrlingsverträge“ und geben Einblick in das alltägliche Leben in der Region. Es gibt hier auch Verbindungen zur Bibel. So stieß man in den Paulusbriefen auf „Wendungen, die man im 1. Jahrhundert nur in Lehrverträgen findet“.