SüdafrikaTödlicher Totenkult

Rituelle Massenbegräbnisse und Ahnenkult laufen nicht gemäß der Corona-Maßnahmen ab.

Der katholische Bischof von Umtata in Südafrika, Sithembele Sipuka, beklagt, dass rituelle Massenbegräbnisse und der Ahnenkult in seinem Land nicht gemäß der Corona-Maßnahmen ablaufen. Besonders gefährlich sei es, wenn Speisen und Getränke bei traditionellen Ritualen aus einem gemeinsamen Gefäß geteilt würden. „Man sagt Afrikas Ahnen und Toten nach, dass sie das Leben wertschätzen“, meinte der Bischof. „Daher sollte es sie nicht stören, wenn ein Ritual bis zum Ende der Covid-19-Pandemie verschoben oder anders durchgeführt wird, um Leben zu schützen.“ Ihn irritiere, dass die Hygiene-Regeln ausgerechnet im religiös-kultischen Bereich gebrochen werden und nicht etwa bei dringend nötigen Lebensmittelausgaben. Im Übrigen habe die Kirche vorgemacht, dass Gottesdienste an die Erfordernisse angepasst werden können. In Südafrika gibt es angeblich „bloß“ 3000 Corona-Neuinfektionen pro Tag, bei sechzig Millionen Einwohnern.

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