Der Mensch bleibt, soll sein Leben gelingen, auf einem zielgerichteten Weg auf das Gute, auf das Glück hin. Er muss immer weiter gehen, gehen, gehen …
Dabei ist für jeden der Weg, den zu gehen er eingeladen ist, keineswegs von vornherein klar. Gerade weil es der unendliche Gott ist, der sich dem Menschen in endlichen und das heißt auch undeutlichen und mehrdeutigen Anregungen, Verweisen und Spuren erschließt, ist nicht ohne weiteres ersichtlich, wie der Lebensweg eines Menschen, auch wenn dieser bewusst und entschieden auf Gott hin gegangen wird, verlaufen soll… Was Weg oder Umweg oder gar Abweg ist, stellt sich meist erst im Gehen heraus.
Gisbert Greshake in: „Gehen. Wege, Umwege, Kreuzwege“ (Patmos Verlag, Ostfildern 2018)