Der Islam darf nicht für das „Glaubensschwächeln“ des Christentums in Europa verantwortlich gemacht werden. Das schrieb die Wiener Pastoraltheologin Regina Polak in der österreichischen Wochenzeitung „Die Furche“. Die Schwächung der christlichen Tradition sei „das ureigenste, selbst zu verantwortende Problem“ der Kirchen. „So manches theologiebefreite Pastoralprogramm oder Gottesdienste, die die christliche Botschaft auf eine individualisierte (klein)bürgerliche Anstands- und Höflichkeitsmoral verkürzen“, hätten dazu beigetragen, den Glauben auszuhöhlen. Hinter der Warnung vor einem Erstarken des Islam vermutet die Theologin die Angst vor der eigenen „inneren, inhaltlichen Leere“ vieler Europäer.