Erneut haben mehrere Flüchtlingstrecks aus Mittelamerika versucht, nach Mexiko und dann weiter in die Vereinigten Staaten zu gelangen. Viele dieser verzweifelten Menschen sind wegen der wirtschaftlichen und sozialen Not aus ihren Heimatländern geflohen. Oder sie wollen der hohen Kriminalität ihres Herkunftsortes entkommen.
Allerdings nutzen Menschenhändler das Elend und den Traum vom Glück im gelobten Land USA aus. Die „Wandergruppen“ von oftmals mehreren hundert Personen werden überwiegend von Kriminellen organisiert. Die Bedrängten werden mit falschen Versprechungen auf den Marsch gelockt. Das erklärte der salvadorianische Vizepräsident Félix Ulloa nach einem Treffen mit seinem guatemaltekischen Amtskollegen Guillermo Castillo. Migration sei im Gegensatz zu erzwungener Flucht ja nichts Negatives. Aber im Hintergrund wirkten betrügerische, ausbeuterische Unternehmungen, die – so ein drastisches Bild – „Karawanen des Todes“ zusammenstellten. Von den mexikanischen Sicherheitsbehörden werden die illegalen Ankömmlinge in großer Zahl verhaftet und in ihre Herkunftsländer zurücktransportiert. Zuletzt waren es mehrere tausend Personen.