Es sei „nichts weniger als ein Teildementi seines bisherigen Programms für die Kirche und ihre Rolle in der modernen Welt“. Mit diesen Worten hat der Journalist Joachim Frank das nachsynodale Schreiben „Geliebtes Amazonien“ von Franziskus I. kommentiert. Der Papst löse „nichts von dem ein, was er den Katholiken über einen neuen ‚synodalen‘ Geist, über gestufte Verantwortung und regionale Problemlösungen versprochen hat“, so Frank in der „Frankfurter Rundschau“. Somit vermittle das Dokument die päpstliche Botschaft: „Wenn es zum Schwur kommt, ist von mir nichts zu erwarten.“
Auch für den „synodalen Weg“ der Kirche in Deutschland befürchtet der Journalist, der Vorsitzender der Gesellschaft Katholischer Publizisten ist, negative Folgen. Der Dialogprozess sei „schon zu Ende, kaum dass er begonnen hat – zumindest bei den Themen Sexualmoral, priesterliche Lebensform und Rolle der Frau“. In diesen Punkten sei das päpstliche Dokument ein „Beerdigungsschreiben“.