Immer mehr Pfarrgemeinden bieten in der zweiten Corona-Welle neben Online-Feiern auch Telefongottesdienste an. Damit sollen vor allem ältere Gläubige angesprochen werden, die von der technischen Hürde eines Internet-Streams abgeschreckt werden. „Man wählt eine Nummer, gibt einen Code ein, und schon kann man zuhören“, erklärt die evangelische Freiburger Pfarrerin Sylvia Tag in der „Badischen Zeitung“. Übers Telefon werden neben der Predigt Glockenläuten oder Chorgesang eingespielt. Während des gemeinsamen Gesangs kann die Stummschaltung aufgehoben werden, so dass sich die Zuhörer gegenseitig hören. Wer mag, singt mit, wer keinen Wert darauf legt, kann sich ohne Probleme verabschieden. „Der Hörer hat die Freiheit, sich später einzuschalten oder einfach aufzulegen, wenn es ihm nicht passt“, so Sylvia Tag. Das könnte sogar ein „Vorteil“ gegenüber dem klassischen Gottesdienst sein.