Fast jeder dritte Arbeitnehmer hat wegen der Pandemie zuletzt von zu Hause aus gearbeitet. Möglich wäre das sogar bei mehr als der Hälfte, wie das ifo-Institut in München vorrechnet. Dass dies die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert, glaubt die Wirtschaftsjournalistin Sina Fröhndrich. „Beschäftigte sind nicht nur Beschäftigte, sie sind auch Eltern“, sagte sie im „Deutschlandfunk“. Das vermehrte Homeoffice habe das in Erinnerung gerufen, etwa „wenn die Kinder im Hintergrund von Konferenzen herumspringen“. Unternehmen müssten dies stärker berücksichtigen.
Auf eine mögliche negative Folge weist indes der Wirtschaftsredakteur Thomas Fuster in der „Neuen Zürcher Zeitung“ hin. Wenn Arbeitgeber sehen, wie gut die Heimarbeit funktioniert, könnten sie versucht sein, Arbeitsplätze gleich ins billigere Ausland zu verlagern. „In langer Frist werden Firmen … kaum noch Gründe finden, die Stellen … nicht gleich dorthin zu verlegen, wo auch die Kosten niedriger sind. Alles, was es braucht, sind ein stabiles Internet und ein Computer.“