Braucht es den Glauben in einer zunehmend wissenschaftsorientierten Welt noch? Auf diese Frage findet die Wochenzeitung „Die Zeit“ in ihrer Osterausgabe eine eindeutige Antwort. Die Redakteurin Evelyn Finger ist überzeugt, dass Menschen nie ohne Religion leben können. „Zwar sind wir heute imstande, Glauben und Wissen zu versöhnen. Doch die Reichweite unseres Wissens bleibt beschränkt. Mit Wissen allein lässt sich kein Trost spenden und kein Vertrauen schaffen. Um die Gegenwart zu ertragen und die Zukunft zu gestalten, brauchen wir ein Ziel, eine Vision, eine Hoffnung. Worauf? Dass es etwas gibt, das über allem, vor allem und nach allem gilt. Früher nannte man das Gott.“
Ihr Kollege Ulrich Greiner fasst es kürzer zusammen: „Ich glaube an die Auferstehung der Toten und das ewige Leben, so endet das Glaubensbekenntnis. Wissenschaftlich ist das nicht beweisbar. Die Wissenschaft lehrt, was sie lehren kann. Die Geistes- und Kulturgeschichte lehrt, dass damit das letzte Wort nicht gesprochen ist.“