Krankenschwestern als Schutzengel, Intensivmediziner mit Heiligenschein – oder eben das letzte Abendmahl unter Pandemiebedingungen, mit Abstand und Masken (unser Foto aus Mailand). In aktueller Graffiti-Kunst zur Corona-Seuche begegnen auffällig oft religiöse Motive. Das haben die Münchener Religionswissenschaftlerinnen Daria Pezzoli-Olgiati und Anna-Katharina Höpflinger herausgefunden. Die Darstellungen verweisen darauf, welch übermenschliche Anstrengungen die Bewältigung der Pandemie verlangt. Auch der Dank für den großen Einsatz des medizinischen Personals kommt so zum Ausdruck. „Die Motive wirken, weil sie bekannt sind, und sie sind bekannt, weil sie wirken“, schreiben die beiden Wissenschaftlerinnen in der „Neuen Zürcher Zeitung“.