Sollen Mohammed-Karikaturen Pflichtthema in der Schule werden? Vertreter der Kirchen sehen diesen Vorschlag, den eine Initiative aus Wissenschaftlern, Politikern und Intellektuellen angesichts der dschihadistischen Terrorwelle im letzten Jahr gemacht hat, skeptisch. „Karikaturen vermitteln Schülern nicht das Dilemma zwischen Meinungs- und Religionsfreiheit“, schreibt der frühere Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche in Deutschland, Wolfgang Huber, in der „Zeit“.
In der westlichen Welt gebe es einen klaren juristischen Konsens, wie weit Meinungsfreiheit gehen darf. Kritik und Spott ist erlaubt, aber „wenn die Beschimpfung von Bekenntnissen und Religionsgemeinschaften geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, steht das unter Strafe“. Stattdessen sollten die Schulen das Verhältnis von Religion und Gewalt stärker in den Fokus rücken, auch um die Schüler gegen Radikalisierung zu wappnen.