Jesus handelt so, wie Gott handelt. Beider Handeln ist identisch. Wenn sich Jesus also der Randgruppen der Gesellschaft nicht nur annimmt, sondern sie sogar in seine Mitte holt, wenn er Regeln und Konventionen bricht, sofern sie nur Blendwerk sind und dem Menschen in der konkreten Situation schaden, heißt dies: Genau das ist Gottes Wille. Ebenso heißt das: Jeder Mensch, der im Sinne Jesu fühlt, denkt, spricht und handelt, darf sich Gottes Sohn beziehungsweise Gottes Tochter nennen. Weil Gott sein „Wohlgefallen“ an ihm gefunden hat.
Jürgen Kaufmann, Pastoralreferent an der Offenen Kirche Sankt Klara/Katholische City-Seelsorge Nürnberg in: „Die Bibel, Tag für Tag“ (Verlag Katholisches Bibelwerk, Stuttgart 2020)