Liebe Leserinnen und Leser,
„und jetzt beginnen wir diesen Weg…“ Das hat Papst Franziskus bei der ersten kurzen Ansprache nach seiner Wahl auf der Loggia des Petersdoms gesagt. Motivierend war das, zugleich erfreulich unspektakulär. Nun bin ich weit davon entfernt, mich mit dem Papst zu vergleichen. Doch mir gefällt der Gedanke, dass in diesem Sinne auch hier ein Weg, jedenfalls eine neue Etappe für den CHRIST IN DER GEGENWART anfängt – und das nicht nur, weil ich selbst gern wandere beziehungsweise pilgere.
Mein Weg mit dieser einzigartigen Zeitschrift hat bereits während meines Theologie-Studiums in den neunziger Jahren in Freiburg begonnen. Seit damals bin ich Leser. Seit knapp sechs Jahren nun darf ich selbst daran mitwirken, durchzubuchstabieren, was es heißt, die Gegenwart als Christ zu betrachten. Stück für Stück habe ich dabei immer größere Verantwortung übernommen, so dass ich mich jetzt bestens gerüstet weiß, bei der nächsten Wegstrecke in neuer Rolle voranzugehen.
Froh und dankbar bin ich, dass ich nicht allein loslaufen muss. Manuel Herder und Simon Biallowons sind verlegerisch an meiner Seite. Dieses Vertrauen und Zutrauen ehrt mich! Ebenso weiß ich mich begleitet von den vielen, die sich im gesamten Verlag Herder Woche für Woche für den CIG ins Zeug legen: Marketing, Anzeigenabteilung, das Digital-Team, der Kundenservice... Und auch mein Vorgänger als Chefredakteur, Johannes Röser, von dem ich viel gelernt habe, ist als Herausgeber weiterhin dabei. Das ist mehr als beruhigend.
Zur Weggemeinschaft gehört mein tolles Team in der Redaktion – Jürgen Springer, Simon Lukas, Jonas Mieves, Karin Guldenschuh, Saskia Schwörer –, dazu die vielen langjährigen und auch die neuen Autorinnen und Autoren. Und dazu gehören vor allem Sie, liebe Leserinnen und Leser, für die wir das alles überhaupt machen. Schon bisher lebte der CIG auch von Ihren Rückmeldungen, Anmerkungen und, ja, auch von Ihrer Kritik. Lassen Sie uns diesen intensiven Austausch beibehalten!
Ich bin zuversichtlich: Mit diesem Kompass werden wir uns auch künftig gegenseitig inspirieren und – um im Bild zu bleiben – vorwärtskommen, indem wir die ausgetretenen Pfade verlassen. Vor kurzem las ich im „Spiegel“ eine Analyse der heutigen Medienwelt. „Zweifel kommen nicht so gut an“, hieß es da unter anderem. „Wer ‚einerseits – andererseits‘ sagt, muss immer fürchten, dass für das Andererseits schon nicht mehr genügend Zeilen oder Minuten übrig sind.“ Seien Sie versichert: Wir beim CIG nehmen uns diese Zeit! Weil wir wissen, dass sich nur so das beste Argument herausschält. Oder, um es mit Lothar Zenetti auf den Punkt zu bringen: „Wo alle loben, habt Bedenken!“
Ich stehe für Kontinuität, aber auch für Erneuerung. In diesem Jahr wollen wir den CIG weiterentwickeln und noch attraktiver für Sie machen. Sie dürfen gespannt sein! Erste behutsame Neuerungen darf ich Ihnen bereits heute vorstellen. So werden wir künftig den Kommentar auf der ersten Seite mit dem Namen des Verfassers veröffentlichen (und nicht wie bisher nur mit dem Kürzel „CIG“). Denn immer wieder gab es aus Ihrem Kreis den berechtigten Hinweis, gerade bei einem Meinungsbeitrag solle der Autor doch erkennbar für seine Überzeugung einstehen. Das lösen wir gern ein. Zudem gibt es eine formale Änderung bei den Seitenzahlen. Wir zählen nicht mehr das ganze Jahr fortlaufend durch, sondern fangen – wie Sie es bei anderen Publikationen gewöhnt sind – in jeder Woche bei Seite 1 an. Damit vermeiden wir Zahlen im hohen dreistelligen Bereich, was das Wiederfinden und Zitieren einfacher macht. Kurz: Der CIG wird lesefreundlicher.
Jetzt also beginnen wir diesen Weg, liebe Leserinnen und Leser… Ich werbe um Ihr Vertrauen, Ihr zugewandtes Mitgehen – und sichere Ihnen meinen unbedingten, leidenschaftlichen Einsatz für unseren CIG zu.
Herzliche Grüße
Ihr
Stephan Langer