In Paris haben vermummte Jugendliche vergangenen Samstag eine katholische Prozession angegriffen und dabei „Tod den Faschos“ und „Haut ab!“ gerufen. Ein Teilnehmer wurde verletzt. Die Polizei ging mit Tränengas gegen die Störer vor, die Prozession musste dennoch abgebrochen werden. Die religiöse Veranstaltung des Pariser Erzbistums mit 300 Teilnehmern, darunter auch Weihbischof Denis Jachiet, sollte an die Opfer der „Pariser Kommune“ erinnern – ein revolutionärer Stadtrat vor 150 Jahren, der die französische Hauptstadt terrorisierte und nach sozialistischen Grundsätzen umgestalten wollte. Die katholische Kirche unterstützte in dieser Zeit die bürgerlich-konservative Regierung. Die sogenannten Communards hatten 1871 unter anderem den damaligen Erzbischof Georges Darboy hingerichtet. Der französische Innenminister Gérald Darmanin twitterte nach dem Vorfall am Samstag: „Die Religionsfreiheit muss in unserem Land in aller Ruhe ausgeübt werden können. Denken wir an die französischen Katholiken.“