Religionsunterricht ist ein Unterricht, der allen Schülern nützen will und der bezüglich des Glaubens der Schüler nicht von unrealistischen Voraussetzungen ausgeht. Dabei gleitet er nicht ins Unverbindliche ab. Es geht ihm allen Ernstes um die Frage nach Gott, den Anspruch des Evangeliums, den Glauben der Kirche, um religiöses Leben und um verantwortliches Handeln in Kirche und Gesellschaft.
Da er wie jedes Schulfach eine Bezugswissenschaft hat, ist er wissenschaftsorientiert und legt Wert aufs Denken, denn „er hilft den Glauben denkend zu verantworten“… Programmatisch wird das didaktische Vorgehen des Religionsunterrichts zusammengefasst in den Sätzen: „Der Religionsunterricht dient nicht primär einer systematischen Stoffvermittlung. Die Synode wünscht, daß er – den Ansätzen moderner Didaktik gemäß – sich auf die Situationen der Schüler bezieht, sich ihren Fragen stellt, ihren Problemen nachgeht und Erfahrung zu vermitteln sucht.“
Beschluss der Würzburger Synode, 1976