Was kann man aus dem – zumindest augenblicklichen – Sieg über Corona lernen, fragt der Journalist Jan Ross in der „Zeit“. Seine Antwort lautet: vor allem eine neue Haltung, Zuversicht, was künftige Krisen angeht! „Viele im wohlhabenden Westen haben sich angewöhnt, mit mehr als einem Schuss zivilisationskritischen Snobismus auf den wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt zu blicken und bei den Früchten menschlicher Naturbeherrschung in erster Linie an Umweltzerstörung und Ressourcenverbrauch zu denken.“ Diese negative Sicht müsse korrigiert werden angesichts der Art und Weise, wie wir die Pandemie bewältigt haben. „Hier nun ließ sich einmal… sehen, wozu es gut ist, eine hoch entwickelte moderne Gesellschaft zu sein, über erstklassige Forscher und leistungsfähige Unternehmen zu verfügen und, wenn es nötig ist, gewaltige Finanzmittel auf den Punkt mobilisieren zu können… Das sollten wir uns merken für den Augenblick, in dem der Kulturpessimismus wieder einmal an uns nagt und die Regression zur Versuchung wird.“