Ach, Europa! Manchmal machst du es einem echt schwer, dich zu lieben. Zum Beispiel dann, wenn – wie soeben geschehen – das EU-Parlament einem Votum zustimmt, in dem ein „Recht auf Abtreibung“ durchbuchstabiert wird.
Eigentlich soll es im Matić-Bericht – benannt nach dem kroatischen Sozialdemokraten Predrag Matić, der ihn vorgestellt hat – um die Gesundheit von Frauen gehen. Thematisiert werden aber nicht nur Impfungen oder Vorsorgeunterschungen, sondern der „Zugang zu sicherer und legaler Abtreibung“. Die EU-Mitgliedsstaaten werden aufgefordert, ihre nationalen Gesetze so anzupassen, dass Abtreibungen künftig „rechtmäßig“ sind.
Gut, dass diese Umsetzung in Deutschland nicht passieren wird. Härtefälle gibt es immer. Deshalb wurde hierzulande ja nach langem Ringen festgeschrieben, dass ein Schwangerschaftsabbruch zwar straffrei, jedoch eindeutig rechtswidrig ist. Das ist aber etwas ganz anderes, als von einem „Recht“ auf Abtreibung zu sprechen. Frauen werden nicht gestärkt, indem man den Lebensschutz abbaut.