In Österreich hat das kapitalismuskritische Netzwerk „Attac“ in einer Petition einen „Lastenausgleich der Reichsten“ gefordert, um die wirtschaftlichen Herausforderungen der Corona-Krise zu bewältigen. „Jemand wird die Lasten tragen müssen“, heißt es auf der Webseite. Ohne staatlichen Eingriff blieben die Kosten – ähnlich wie bei der Finanzkrise – an der breiten Bevölkerung hängen. „Dann müssten jene, die jetzt als Helden gefeiert werden, nicht nur heute gefährliche Arbeit leisten, sondern morgen auch noch die Rechnung bezahlen.“
Stattdessen schlägt die Petition vor, dass Superreiche ab einem Nettovermögen von fünf Millionen Euro eine einmalige Ausgleichszahlung tragen sollen. Insgesamt könnten damit in Österreich rund 70 bis 80 Milliarden Euro eingenommen werden. Mehrere kirchliche Verbände haben sich für den Vorschlag ausgesprochen, darunter die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung und die Evangelische Jugend. Auch der Direktor der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, unterstützt die Petition. Er mahnte aber gleichzeitig, internationale Mega-Konzerne wie Amazon endlich angemessen zu besteuern.