Europäische Werte
Von Ihrem Kommentar „Es geht um Europa“ bin ich enttäuscht. Wird von Ungarn wirklich fortwährend „die Wertebasis Europas angegriffen“, wie Sie behaupten? Das Modell der Familie, begründet von Mann und Frau, muss doch Priorität haben.
Bernhard Axt, Kalbach
Eine Bevormundung der Visegrád-Staaten steht der EU und gerade uns Deutschen nicht gut an. Auch die Perspektive der konservativ denkenden Ungarn und Polen müsste thematisiert werden.
Johannes Berberich, Bochum
Polen und Ungarn in der EU? Das scheint mir vergebene Liebesmüh.
Hermann Kast, Speyer
Mit dem Leib beten
Ihr Beitrag über die Gebetsgebärden hat mich wie ein Weckruf getroffen. Ich hatte mich daran gewöhnt, meine Gebete im Lehnstuhl zu verrichten. Doch jetzt merke ich, wie ich mit einer aktiveren Körperhaltung eine größere Weite und Tiefe, ein Geerdet-sein und Auf(er)stehen gewinnen kann. Abt Michael Reepen schildert detailliert und tiefsinnig, was die Sprache des Leibes, die „Gott versteht“, ausmacht. Ich will versuchen, von den Mönchen zu lernen.
Klaus Beurle, Würzburg
Kirchlicher Kulturwandel
In letzter Zeit wird immer stärker der Rückgang des Gottesdienstbesuchs bedauert und dies als Abschmelzen des Glaubens gedeutet (etwa im Beitrag über den MDG-Trendmonitor). Aus meiner Sicht handelt es sich aber vor allem um einen Wandel der Kultur. In meiner Kindheit hat sich das gesamte Dorf zur Sonntagsmesse eingefunden. Das gehörte sich so. Heute ist das anders. Glaube ist doch in erster Linie Vertrauen in Gott. Dass wir uns nicht mehr so an die Weisungen der Institution Kirche klammern, ist nichts, dem ich nachtrauere. Jesus hat geboten, alles zu befolgen, „was ich euch geboten habe“ (Mt 28,20). Von Kirchenregeln war da nicht die Rede.
Johann Ladstätter, Wien
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