Es gibt Menschen, die müssen über jede (Gebets-)Erfahrung, die sie gemacht haben, sofort mit jemandem sprechen. Allzu oft drängen sie sich dabei anderen auf und ernten auf die Dauer Ablehnung. Andere hingegen – und das sind die Klügeren – behalten erst einmal alles für sich und berichten erst von ihren Erfahrungen, wenn sie danach gefragt werden. Oft dauert es lange, ein Gefragter zu sein.
Wenn wir jedoch die stille Zeit vorher – trotz Zweifelns an uns selbst und trotz des Einsamseins – ausgehalten und überstanden haben, werden wir umso mehr Freude und Dankbarkeit empfinden, wenn andere gespannt auf eine Antwort von uns warten.
Peter Dyckhoff in: „Ruhegebet – Fragen und Antworten“ (Verlag Herder, Freiburg 2021)