Für Sie notiertSchätze den Tanz!

Tanzend zu Gott finden? Was für König David noch Alltag war, ist heute eine kleine Sensation.

Weil es ein Buch des Lebens ist, wird in der Bibel selbstverständlich auch getanzt. Wichtige Persönlichkeiten wie Sara, Miriam, David oder Judith haben sich und ihre Beziehung zu Gott auf diese Weise ausgedrückt. Die Kirche dagegen hat seit den frühen Kirchenvätern mit dieser Kunstform gefremdelt, die Sinnlichkeit des Tanzes war ihr oft verdächtig (von mystischen Strömungen abgesehen).

Dass jetzt die brasilianische Tanzchoreografin und Sozialarbeiterin Lia Rodrigues den Kunst- und Kulturpreis der deutschen Katholiken erhalten hat, ist vor diesem Hintergrund also tatsächlich eine Art Zeitenwende. Georg Bätzing, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, sprach von der „längst überfälligen Rehabilitierung des Tanzes im kirchlichen Kontext“. Er zitierte außerdem Papst Franziskus: „Jene, die sich in der Förmlichkeit eines kalten, gemessenen Gebetes verschließen, die enden vielleicht … in der Unfruchtbarkeit ihrer Förmlichkeit. Denken wir an David und stellen wir uns vor, wie er voller Hingabe vor dem Herrn tanzte.“

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