Für Sie notiertDas Wort der Kirchen

Damit christliche Positionen im öffentlichen Diskurs weiterhin Gehör finden, müssen sie gut begründet sein.

Die Zahl der Politikerinnen und Politiker, die für Themen der Kirche ansprechbar sind, ist nach Einschätzung des Münchner evangelischen Theologen Reiner Anselm rückläufig. „Noch sind es überproportional viele“, sagte der Vorsitzende der Kammer für Öffentliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Deutschland vor Journalisten in Berlin. „Aber sie werden weniger.“

Damit christliche Positionen im öffentlichen Diskurs weiterhin Gehör finden, müssten sich die Kirchen vor allem um eine klar begründete, nachvollziehbare Argumentation bemühen. Davon ist der frühere Bundesminister und Präsident des Evangelischen Kirchentags 2023 in Nürnberg, Thomas de Maizière, überzeugt. Er erklärte, ebenfalls in Berlin, dass es für die Prägung Deutschlands nicht entscheidend sei, ob 51,9 Prozent oder 48,6 Prozent der Bevölkerung einer Kirche angehören. Wichtiger sei die „Qualität“ kirchlicher Stellungnahmen. „Wer in der Minderheit ist, braucht gute Gründe, dass die Mehrheit bestimmte Dinge lassen sollte.“

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