Der entgrenzte Gott ist zugleich der entgrenzende Gott. In Jesus hat er, wie wir immer wieder gesehen haben, Grenzen aufgebrochen, gesprengt. In ihm hat er sich denen zugewandt und die „hineingeholt“, die „draußen“ waren, denen das Heil verwehrt schien. Er hat enge, verkehrte Gottesbilder aufgebrochen, sie „entgrenzt“ in die Weite der Liebe des mütterlichen Vaters. Wie sehr brauchen wir diese Botschaft! Brauchen wir ihn! In ihm ist uns der Gott, der ohne Grenzen ist, „der Ewige“, wie unsere jüdischen Brüder und Schwestern beten, auf einzigartige Weise nahe gekommen.
Christoph Wrembek SJ in: „Der entgrenzte Gott“ (Verlag Neue Stadt, München 2021)