KrippenspielKinder an der Krippe

Für Kinder gibt es kaum eine bessere Einstimmung auf Weihnachten als die Vorbereitung eines Krippenspiels. Hier werden sie selbst Heilige, Verkündiger und finden ihren Platz vor Gott.

Mit Weihnachten wird das Christentum kulturprägend. Und umgekehrt: Das Weihnachtsfest wird zu einem Weltkulturerbe der Menschheit“, stellt die Theologin Hildegund Keul fest. Symbolisch wird dies am Weihnachtslied „Stille Nacht“ deutlich. Hier werden weder klingende Glöckchen noch grüne Tannenbäume besungen. „Christ, der Retter ist da“, singen Menschen aller Generationen – oft aus tiefem Herzen. Das kann man kitschig oder rührselig nennen, und ja, damit werden auch sentimentale Erwartungen bedient. Gott sei Dank hat das Christentum neben aller Theologie auch eine Ebene, in der Emotionen ans Herz gehen. Und hier gibt es auch Sehnsüchte von Müttern und Vätern, wenn es um die Liturgiefeier am Heiligen Abend geht.

Eine gerade veröffentlichte Elternumfrage der Evangelischen Kirche in Hessen-Nassau hat zu Tage gebracht, dass ein großer Teil der Eltern positive Erfahrungen mit dem Weihnachtsfest (als Kind und als Erwachsene) verbindet. Und bei der Frage, wo Religion im Familienalltag vorkommt, geben zwei von drei Befragten „christliche Feiertage wie Weihnachten“ zur Antwort. Das ist gerade jetzt in der Pandemie wichtig.

Erwachsene, die Krippenspiele mit Kindern vorbereiten, berichten, dass Eltern bei ihnen anrufen, um sich zu bedanken, dass es ihren Kindern ermöglicht wird, in diesem Jahr wieder selbst bei der Weihnachtserzählung dabei zu sein. Verständlich, denn hier können Jungen und Mädchen die biblische Erzählung von der Menschwerdung Gottes im liturgischen Spiel selbst erfahren und erleben. Das ist es, was das Zweite Vatikanische Konzil als aktive Teilnahme wollte. Die Kinder können die frohe Botschaft von der Geburt des Retters als Engel selbst verkünden, sich als Hirten zum Stall begeben oder sich als Könige auf den langen Weg machen. Darin haben sie auch eine wichtige Stellvertreterfunktion für all die Kinder, die am 24. Dezember die Gottesdienste mitfeiern – in Präsenz oder, falls es die Coronaverordnungen kurzfristig nötig machen sollten, über den Bildschirm.

VIERTER ADVENTSSONNTAG (C), 19. DEZEMBER 2021

1. Lesung: Aus dir wird der hervorgehen, der über Israel herrschen soll (Mi 5,1–4a).

2. Lesung: Siehe, ich komme, um deinen Willen, Gott, zu tun (Hebr 10,5–10).

Evangelium: Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? Selig, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ (Lk 1,39–45).

HOCHFEST DER GEBURT DES HERRN: WEIHNACHTEN, 25. DEZEMBER

In der Heiligen Nacht:

1. Lesung: Das Volk, das in der Finsternis ging, sah ein helles Licht. Ein Kind wurde uns geboren, ein Sohn wurde uns geschenkt; man rief seinen Namen aus: Fürst des Friedens (Jes 9,1–6).

2. Lesung: Die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten (Tit 2,11–14).

Evangelium: Ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteilwerden soll: Heute ist euch der Retter geboren; er ist der Christus, der Herr (Lk 2,1–14).

Am Morgen:

1. Lesung: Der Herr hat es bekannt gemacht bis ans Ende der Erde. Siehe, deine Rettung kommt (Jes 62,11–12).

2. Lesung: Gott hat uns gerettet nach seinem Erbarmen (Tit 3,4–7).

Evangelium: Die Hirten fanden Maria und Josef und das Kind (Lk 2,15–20).

Am Tag:

1. Lesung: Der Herr hat sein Volk getröstet. Alle Enden der Erde werden das Heil unseres Gottes sehen (Jes 52,7–10).

2. Lesung: Gott hat zu uns gesprochen durch den Sohn (Hebr 1,1–6).

Evangelium: Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt (Joh 1,1–18).

An Den WErktagen

Mo., 20.12.: Montag der vierten Adventswoche, Les.: Jes 7,10–14, Ev.: Lk 1,26–38.

Di., 21.12.: Les.: Hld 2,8–14; oder Zef 3,14–17 (14–18a), Ev.: Lk 1,39–45.

Mi., 22.12.: Les.: 1 Sam 1,24–28, Ev.: Lk 1,46–56.

Do., 23.12.: Les.: Mal 3,1–4.23–24, Ev.: Lk 1,57–66.

Fr., 24.12.: Messe am Morgen: Les.: 2 Sam 7,1–5.8b–12.14a.16, Ev.: Lk 1,67–79.

STUNDENGEBET: Vierte Adventswoche

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