Rund um Heiligabend erstrahlen die Vorgärten vielerorts in immer helleren Lichterketten und beleuchteten Ornamenten. Dabei „geht es zunehmend nicht mehr um Weihnachten“, beobachtet Kulturredakteur Johannes Schneider auf ZEIT-Online. „Schon weit vor Totensonntag und weit nach Dreikönig oder gar Mariä Lichtmess erstrahlen die LED-Netze, wälzen sich Lichtkaskaden und Farbverläufe Fassaden hinunter, projizieren Outdoorminibeamer Himmelslandschaften auf Reihenhauswände und Schlittengespanne ziehen die Dächer hinauf, mit leuchtenden Bändern an Kufen und Hufen. Als wäre die ganze Welt Disneyland.“
Schneider versteht, wenn sich traditionelle Haushalte, deren Glas- und Papierschmuck im wahrsten Sinne überstrahlt wird, über diese Entwicklung ärgern. Gleichzeitig sollten Christen in den Lichtern den Versuch sehen, der Dunkelheit der Welt etwas entgegenzusetzen. Dabei „muss eine fluoreszierende Leuchtwurst nicht gleich ein Attentat auf die christliche Weihnacht sein. Jesus sagte schließlich: Ich bin als Licht in die Welt gekommen.“